Verlag: cbt
Preis: Je 8,99 (Taschenbuch)
Leider muss ich ehrlich zugeben, dass ich enttäuscht war. Die Umsetzung fand ich alles andere als gelungen und das bin ich so gar nicht gewohnt von Simone Elkeles. Das hätte sie eindeutig besser machen können, wie man bei ihren anderen Reihen sieht.
Die Hauptperson Amy entspricht wirklich jedem Klitsche eines typischen It- Girls. Laut, frech und sich zu schade, eine 200 Euro Brille von einer Toilette aufzuheben, nimmt sie kein Blatt vor dem Mund, eine Eigenschaft die ich eigentlich sehr mag. Jedoch gepaart mit ihren Zickereien und dem Hang zu übertreiben, hätte ich sie mehr als nur oft am liebsten aus dem Buch gezogen, um ihr eine zu kleben (Ob ich es dann wirklich in die Tat umgesetzt hätte, ist eine andere Sache). Auch mit ihrer besten Freundin wurde ich nicht wirklich warm. Avi jedoch ist genau das Gegenteil von Amy und das fand ich sehr positiv. Was ich aber absolut und überhaupt nicht begreifen kann ist die Schnelligkeit der gesamten Bücher, was Beziehungen betrifft. Hass und Liebe liegt zwar bekanntermaßen sehr nah zusammen, aber dieser Sprung zwischen beiden in so einer kurzen Zeit, fand ich dann doch etwas zu krass. Erst verachten sich das Stadtmädchen und der geborene Israeli noch und vom einen auf den anderen Moment vielen die Worte "Ich fing an, mich in ihn zu verlieben." Wie so etwas passieren kann bleibt mir unverständlich.
Nathan, der im zweiten Teil auftauchte, war erst mein absolutes Highlight. Die Betonung liegt auf erst...! Man lernte ihn als Einzelgänger kennen, der kein gutes Haar an den Menschen fand, die sich nur auf das äußere verließen. Doch im dritten Teil änderte er sich schlagartig. Zwischen dem zweiten und dem letzten liegen zwar sechs Monate, aber dass man sich so schnell wandeln kann, dass bleibt mir ein Rätsel. Eine 180 Grad Verwandlung vom "Plastikmenschen Verächter" bis zum absoluten Macho, der baggert wo es nur geht. Auch das Verhältnis zwischen ihm und Amy fand ich sehr verwunderlich. Beide konnten sich von Beginn an nicht leiden. Doch dann ohne weiteres erklären sie sich zu Bruder und Schwester, lesen sich sogar gegenseitig ihre Nachrichten vor. Ich dachte wirklich, ich sehe nicht mehr richtig!
Aber auch, wenn ich hier viel schlechtes schreibe, die Bücher hatten auch ihre guten Seiten. Die Dialoge sind zum wegschmeißen und brachten mich richtig zu lachen. Amys Vater ist richtig toll und auch die Endwicklung zwischen beiden fand ich schön mit anzusehen. Der letzte Teil hat mir am besten Gefallen und es war spannend zu erfahren, wie die Clique in dem Militärcamp zurecht kam. Außerdem habe ich sogar ein paar wenige Worte in der Sprache gelernt und kann jetzt stolz die Begrüßungsformel sagen. :)
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